Für das zurückliegende Geschäftsjahr 2016 ziehen Joachim Bauerdick und Holger Georg Schwarz ein rundum positives Resümee. Und dies trotz wirklich unruhigem Fahrwasser in der Banken-Branche. „Eine Vielzahl von Herausforderungen, auf die wir mit unserem Geschäftsmodell und mit unserem tollen Team an Mitarbeitenden offenbar die richtigen Antworten haben“, betonen die beiden Bank-Vorstände.
Die Bilanzsumme 2016 beträgt rd. 122 Mio. Euro, das bedeutet ein Wachstum von 8,0 Mio. Euro bzw. 7%.
Im Bereich der Kundenkredite konnte mit einer Steigerung von 1,9 Millionen Euro (+ 2,6 %) zwar nicht ganz der Planwert erreicht, aber dennoch ein gutes Ergebnis erzielt werden. Der überwiegende Teil hiervon wurde als private Baufinanzierung genutzt, ein Teil floss in die lokale Wirtschaft. „Mit den Baugebieten „An der Chaussee“ haben wir hier im schönen Wickede (Ruhr) attraktive und über die Gemeindegrenzen hinaus begehrte Grundstücke. Da über unsere Immobilien-Gesellschaft auch direkt die Reservierung und der persönliche Wunsch-Zuschnitt erfolgen kann, rechnen wir damit, dass wir auch in diesem Jahr viele Bauvorhaben finanzieren werden“, so Schwarz.
Das Volumen der Kundeneinlagen konnte trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase in etwa gehalten werden; bei vermehrter Nachfrage nach Alternativ-Anlagen zu den klassischen Spareinlagen stieg das Kundeneinlagenvolumen dennoch um 0,3% auf nun 84,1 Millionen Euro (Vorjahr 83,8 Millionen Euro).
Mit 26 Mitarbeitenden stieg im Vergleich zum Vorjahr die Anzahl der beschäftigten um 1 Vollzeitkraft an. Im Jahre 2016 begleitete die Volksbank Wickede (Ruhr) eG zwei Auszubildende auf ihrem Weg zum Bankkaufmann.
Als Reaktion auf die veränderten Bedürfnisse der Kunden ist die über 116-jährige Volksbank vor Ort bemüht, zukünftig besser digital erreichbar zu sein u n d weiterhin die persönliche Beratung von Menschen aus der Region anzubieten. Sämtliche Regionalbanken deutschlandweit würden ebenfalls die zunehmende Regulatorik und die andauernde Niedrigzinsphase deutlich spüren. „Wie man der Presse entnehmen konnte, hat sich die Zahl der Sparkassen bundesweit bereits auf unter 400 reduziert. Und auch die Volks- und Raiffeisenbanken sind in 2016 erstmals unter die Zahl von 1.000 gesunken, bis Ende 2020 erwarten wir nur noch 600 bis 700 Volksbanken“, berichtet Vorstandsmitglied Bauerdick. Dies stimmt schon sehr nachdenklich.
Die Zahl der Mitglieder stieg im vergangenen Jahr um 1 auf 3.761 Mitglieder. Von den 8.077 Kunden der Volksbank sind somit rd. 46,6 % Anteilseigner. Der Generalversammlung am 07. Juni im Bürgerhaus wird eine Basis-Dividende von vier Prozent – zzgl. einer Bonus-Dividende von 1% - vorgeschlagen.
Zu den Grundprinzipien der genossenschaftlichen Bank zählt zudem soziales Engagement: Mit rd. 23.000 Euro hat die Bank zahlreiche Einrichtungen, Initiativen und Veranstaltungen im Bereich von Musik, Kultur, Schulen und Sport im Jahr 2016 gefördert.
Als grundlegende, wichtige Pfeiler nannten die Vorstände Nähe und Vertrauen: „Wir sind nach wie vor ein gut erreichbarer und verlässlicher Partner für Kunden und Mitglieder. Und als Partner in sämtlichen Finanz- und Absicherungsfragen möchten wir unsere Kunden langfristig begleiten; wir können auch Lösungen bieten, die nicht standardisiert im Internet abzurufen sind, und bleiben dabei menschlich, ehrlich und zuverlässig,“ betont der Vorstand.